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Die Schülerläden machen weiter:
Denn Schulkinder brauchen mehr als nur die Schule!

Der Schultag der Berliner Grundschüler ist nach diversen Reformen im Gefolge der Pisa-Studien zu einem richtigen „Arbeitstag“ geworden. Er endet in der Regel um 14 oder um 15 Uhr und dann geht´s weiter mit den Hausaufgaben.

Für´s Kindsein ist in diesem vom Schulstress dominierten Alltag nur noch wenig Platz.

Rumtollen und Rumtoben darf man in so einer Schule nicht! Lautsein und Verspielt-Sein auch nicht. Und für entspannte, ruhige Aktivitäten, für´s Basteln, für die Theatergruppe, für das Erlernen eines Musikinstrumentes oder für Ausflüge in die Natur ist auch kein Raum mehr.

Kinder brauchen aber mehr als nur die Schule!

Zum Lernen, Glücklichsein und Großwerden müssen sie (auch) runter vom Schulgelände und rein in die wirkliche Welt:

Auf die Spielplätze und Sportplätze der Stadt. In die Parks. In den Grunewald, zum Schlachtensee und zum Brandenburger Tor. Ins Museum und ins Theater.

Seit der Hortreform von 2005, mit der die nachschulische Hortbetreuung direkt an die Schulen verlagert wurde, kommen die Kinder in der Regel um 16 oder 17 Uhr nach Hause. Sie haben dann einen ganzen „Arbeitstag“ auf dem Schulgelände verbracht; und sie haben von der Welt um sie herum meist nichts gesehen.

Für das Recht auf´s Kindsein.
Für das Leben und Lernen in der ganzen Stadt.

Schulkinder brauchen (heute mehr denn je) einen Ort, der ihnen gehört und in dem sie sich richtig wohlfühlen. Einen Ort, wo sie herumtollen und toben dürfen. Einen Ort, wo sie laut sein dürfen. Und wo sie Musikmachen können, Theaterspielen und Basteln.
Zum Beispiel einen Schülerladen.

Und sie benötigen nach einem langen Schultag Ruhe, Geborgenheit und ein gutes Mittagessen.

Sie brauchen Erzieher, die die Zeit haben, sich den Kindern individuell zuzuwenden:
Beim Essen, bei den Hausaufgaben, beim Basteln, beim Toben und beim Ausflug in den Grunewald. So wie in einem Schülerladen.

Schulkinder brauchen Schülerläden,
weil sie dort ganz viele Dinge lernen, die sie in Schule und Schulhort nicht lernen können.

Im Zuge der Pisa-Reformen wurden sehr viele dieser bewährten außerschulischen Betreuungs- und Bildungseinrichtungen in unserer Stadt vom Berliner Senat leichtfertig und ohne Not abgeschafft.

Aber gerade auch wegen der nach Pisa deutlich gestiegenen schulischen Anforderungen an Kinder, Eltern und Lehrer, braucht Berlin eine qualitativ hohe nachschulische Kinderbetreuung. Zum Beispiel in Schülerläden.

Vor diesen Hintergrund und weil wir wissen, dass allein die Schule Kinder weder klug noch glücklich macht, haben die im „Netzwerk freier Schülerläden“ organisierten Schülerläden beschlossen, auch ohne die finanzielle Unterstützung von staatlicher Seite weiterzuarbeiten:

Zum Beispiel die Schmuddelkinder in Schöneberg, die Wilde 13 in Charlottenburg etc.pp